Anbau
Ein besonderes Angebot für Mitglieder des Fachverband Biogas e.V.
Energiepark Hahnennest GmbH & Co. KG
Der Anbau der Durchwachsenen Silphie ist im Vergleich zu anderen Kulturen auf den ersten Blick teuer. Wenn man aber genau hinschaut werden beim System des Energiepark Hahnennest nach 5 Jahren die gleichen Deckungsbeiträge erzielt, wie bei normalen Biogas-Fruchtfolgen. Ab dem sechsten Jahr muss dann nur noch gedüngt und geerntet werden.Kunden bezahlen 120 €/ha für das Maissaatgut und 80 €/ha für das Aussäen direkt nach erfolgter Aussaat. 1750 €/ha für das Silphiensaatgut werden erst in Rechnung gestellt, wenn mindestens 4 Pflanzen/m² das Keimblattstadiumerreicht haben. Mitglieder des Fachverbands Biogas e.V. enthalten auf diese Silphiensaatgut-Rechnung 3% Skonto (vorausgesetzt ist ein Zahlungsziel von 14 Tagen).
GELB WIE DONAU-SILPHIE
Die Durchwachsen Silphie ist schwer im Kommen. Seit sie im Untersaatverfahren in Mais angeboten wird, kann sie mit der Biogaspflanze Nr. 1, dem Mais, locker mithalten. Insbesondere auf „schwierigen“ Standorten, wie beispielsweise
- Erosionsgefährdete Steillagen
- In der Nähe von Wohngebieten
- Waldstandorte mit Wildschweinproblematik
- Entlang von Gewässern
- In Wasserschutzgebieten
- Ungünstig geschnittene Parzellen
- Hof ferne Flächen
Die Durchwachsen Silphie wird von der Energiepark Hahnennest GmbH & Co. KG unter dem Namen Donau-Silphie vermarktet. Inzwischen kann Sie deutschlandweit bewundert werden: 80 ha aus 2015 in Baden-Württemberg, 400 ha aus 2016 in Bayern und Baden-Württemberg und 1100 ha aus 2017 in ganz Deutschland. Weitere 1100 ha kommen 2018 hinzu.
3000 HA DONAU-SILPHIE… WAS MACHT DAS SYSTEM SO ERFOLGREICH?
Drei entscheidende Punkte haben der gelb blühenden Pflanze letztendlich zum Durchbruch verholfen:
- Der Anbau als Maisuntersaat (so kann im Jahr der Aussaat Mais geerntet werden)
- Die Entwicklung einer geeigneten Aussaattechnik und die Steigerung der Keimfähigkeit des Saatgutes: Das Aussäen ist schwierig, da das Saatgut sehr inhomogen ist, deshalb wird dieser Part als Dienstleistung vom Energiepark Hahnennest m t einer extra angepassten Saatguttechnik übernommen. Zudem gelang es, mit einer speziellen Saatgutbehandlung die Keimfähigkeit des Silphien-Saatgutes so hoch anzuheben, dass unter normalen Anbaubedingungen ein gleichmäßiger Feldaufgang erwartet werden kann.
- Übernahme einer Erfolgsgarantie: erst wenn mindestens vier Pflanzen das Keimblattstadium erreicht haben muss der Kunde die Rechnung für das Silphien-Saatgut bezahlen.
WELCHE VORTEILE BIETET DIE DONAU-SILPHIE?
- Es handelt sich um eine Dauerkultur mit allen dazugehörenden Vorteilen: So wird nachhaltig Humus aufgebaut und damit aktiv CO2 aus der Luft in den Boden verlagert (Klimaschutz!). Andere erneuerbare Energieträger sind dazu meist nicht in der Lage. Zusätzlich wird der Humusabbau im Boden durch die fehlende Bodenbearbeitung verhindert und Bodenlebewesen werden gefördert. Die Artenvielfalt im Boden steigt. Insbesondere gibt es mehr tiefgrabende Regenwürmer.
- Erosionsschutz durch die permanente Bodenbedeckung und die erhöhte Wasseraufnahmekapazität (zum einen durch den beschriebenen Humusaufbau und die gesteigerten Regenwurmaktivitäten, zum anderen durch die bis zu 2 m tiefe Verwurzelung im Boden)
- Aufgrund der reduzierten ackerbaulichen Maßnahmen werden weniger fossile Energieträger (Diesel) verbraucht (à geringerer CO2- Ausstoß). Außerdem wird Zeit eingespart.
- Vermehrt vorkommende Wetterextreme wie Starkregen, Hagel und langanhaltende Trockenperioden verträgt die Durchwachsene Silphie vergleichsweise gut. Bei einem Totalausfall durch Hagel ist die Pflanze nicht kaputt, sondern wächst ohne Neuansaat wieder aus dem Boden heraus.
- Düngung ist mineralisch und organisch möglich. D.h., es ist kein Problem, wenn ausschließlich Wirtschaftsdünger verwendet werden. Teure Mineraldünger müssen nicht zugekauft werden.
- Weniger Pflanzenschutz erforderlich: nach der Bestandesetablierung ist die Durchwachsene Silphie konkurrenzstark gegen Unkraut. Es gibt, außer der Schnecke im Etablierungsjahr, keine Schädlinge oder Krankheiten, die zu Ertragseinbußen führen. Die Schnecke kann, wie in anderen gefährdeten Kulturen, einfach bekämpft werden.
- Grundwasserschonend: Nährstoffe werden auch im Winter in der Wurzel gespeichert und nicht ausgewaschen (Stichwort: Nitratauswaschung).
- Lebensraum für vielerlei Insekten und Wildtiere (z.B. Niederwild). Für Bienen ist der lange Blühhorizont hervorzuheben (in einer Zeit, in der kaum Kulturpflanzen blühen). Die Blütenpollen sind ein wertvolles Eiweißfutter für das Wintervolk.
- Stabile und hohe Erträge, oft auf Silomaisniveau mit sehr guter Methanausbeute.