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Farbe ins Feld (FiF)



Neben Abfall- und Reststoffen werden in Biogasanlagen auch Nachwachsende Rohstoffe vergoren. Dies sind vor allem Kulturen wie Mais und verschiedene Ganzpflanzensilagen sowie Blühstreifen. Im Jahr 2017 wurden laut der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) für die Biogasproduktion 2,35 Mio. Hektar Energiepflanzen angebaut, der größte Teil davon ist Mais und das nicht ohne Grund: Mais geht sehr effizient mit Wasser und Nährstoffen um und produziert dabei große Mengen Biomasse. Unter allen Nutzpflanzen benötigt er am wenigsten Pflanzenschutzmittel und lässt sich verhältnismäßig einfach anbauen. Dennoch wird nach Alternativen gesucht, welche noch mehr könne als der Mais.

Biogasanlagen haben den Vorteil, dass sie keine Reinkulturen zur Vergärung benötigen. Es können auch Mischkulturen und Dauerkulturen wie auch Blühstreifen eingesetzt werden, welche sonst in der Landwirtschaft eher kaum zu finden sind. Ziel ist es, Pflanzen mit einem möglichst hohen ökologischen Wert für die Biogasgewinnung nutzbar zu machen, die gleichzeitig ein vergleichbares Ertragpotenzial aufweisen.

Diese Alternativen sollen Lebensraum für Insekten und Wildtiere bieten, den Boden vor Erosion schützen, den Arbeitsaufwand für den Landwirt reduzieren um die damit verbundenen Eingriffe in das Bodenleben zu verringern, Nährstoffaustrag ins Grundwasser verhindern und eine Bereicherung für die Landschaft sein.



Seit dem Jahr 2010 setzt sich der Fachverband Biogas e.V. mit dem Projekt Farbe ins Feld für mehr Artenvielfalt in der Landwirtschaft und der Biogaserzeugung ein.
Um dieses Projekt weiter voran zu treiben arbeitet der Fachverband Biogas zusammen mit Jagd-, Imkerei-, und Naturschutzverbänden sowie Vertretern aus der Energie- und Landwirtschaft im Netzwerk Lebensraum Feldflur zusammen, um besonders Wildpflanzenmischungen in der Praxis für die Energieproduktion zu etablieren.