Fachverband Biogas überreicht der Energiegenossenschaft Reibersdorf ein Biogaswärme-Schild
Straubing.Die Hochwasserkatastrophe 2013 zeigte, dass fossile Heizöllager im Überschwemmungsgebiet mehr Schaden anrichten können als das Hochwasser selbst. Statt Öllager hochwassersicher zu machen, lag es für die Reibersdorfer näher, gleich nachhaltig zu wirtschaften und eine Nahwärmeversorgung zu errichten. 2015 entstand die Energiegenossenschaft Reibersdorf. Ein 3.700 m langes Wärmenetz versorgt seitdem die dortigen Haushalte mit klimafreundlicher Wärme aus Biogas und Holz.
Für dieses nachhaltige Wärmenutzungskonzept wurde die Energiegenossenschaft Reibersdorf jetzt mit einem Biogaswärme-Schild ausgezeichnet, auf dem sowohl die Energieerzeugung in der Biogasanlage am Roithof erläutert wird, als auch die ökologischen und ökonomischen Vorteile dieser Symbiose. Alle Wärmeabnehmer erhielten zudem für ihr Haus ein kleines Wärmeschild mit der Aufschrift „Wir heizen mit Biogaswärme“.
Die Auszeichnung der Energiegenossenschaft ließen sich auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien nicht entgehen. MdL Josef Zellmeier hob hervor: „Der Hochwasserschutz wurde hier mit Hilfe der Bioenergienutzung in vorbildlicher Weise umgesetzt.“
Auf die Notwendigkeit der Bioenergie für den Umweltschutz verwies MdB Alois Rainer. „Wir mussten bei der zurückliegenden EEG Novelle hart für die Bioenergien kämpfen. Aber sie sind es auch wert, denn sie bieten gerade bei der dezentralen Energieversorgung besondere Vorteile.“ Dabei sei nicht zu unterschätzen, welche positiven Wirkungen diese dezentralen erneuerbaren Energien für die regionale Wertschöpfung haben.
BBV Bezirkspräsident Gerhard Stadler erlebte die Flutkatastrophe 2013 hautnah mit und weiß um die Wichtigkeit der Hochwasserschutzmaßnahmen. „Ich beglückwünsche die Reibersdorfer und hier speziell die Mitglieder der Energiegenossenschaft zu ihrer weitsichtigen Entscheidung.“ Bezüglich der Auszeichnung mit dem Wärmeschild gab er den geehrten mit auf den Weg: „Ihr könnt wirklich stolz auf diese Auszeichnung sein! Hängt das Schild nicht nur an die Energiezentrale, sondern jeder Wärmeabnehmer sollte sich mit Stolz das Schild gut sichtbar an sein Haus montieren.“
Thomas Wesselak von der Energiegenossenschaft Reibersdorf schloss sich mit dem Zitat: „Tue Gutes und berichte darüber,“ seinen Vorrednern an und erläuterte den Werdegang von der Idee bis zur Umsetzung. „Wir wären ohne die Initiative unserer Gemeinde und der Unterstützung durch das Landratsamt vermutlich nicht diesen Weg gegangen. Deshalb wollen wir uns bei all jenen, die uns hier unterstützt haben, ganz herzlich bedanken!“ Nicht zuletzt auch bei Dr. Kerscher vom Amt für Ländliche Entwicklung, das die Fördermittel bewilligte, und bei Roman Boger von der ausführenden Planungsfirma ENERPIPE.
Regionalgruppensprecher Franz Winkler schloss mit den Worten: „Zu diesem Termin bin ich richtig gerne gekommen. Mit der Überreichung des Wärmeschildes wird auf sehr schöne und anschauliche Weise darauf aufmerksam gemacht, welch positive Wirkung wir mit Hilfe unserer Biogasanlagen erzielen können.“