Pressemitteilung Hauptstadtbüro Bioenergie
Bundeswirtschaftsministerium setzt sich mit Entwurf zur Systementwicklungsstrategie erneut über ausdrücklichen Wunsch der Regierungsfraktionen hinweg
Berlin.In wenigen Tagen endet die Konsultationsfrist des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zu den vorläufige Ankerpunkten der Systementwicklungsstrategie. Diese sollen ein sektorübergreifendes Leitbild für die Transformation des Energiesystems der Zukunft darstellen. Biogene Energieträger als Alternative zu Wasserstoff werden im Entwurf des Ministeriums jedoch ignoriert.
Sandra Rostek, Leiterin der Hauptstadtbüro Bioenergie zeigt sich über den ersten Aufschlag aus dem Wirtschaftsministerium verwundert: „Die Ankerpunkte implizieren, dass gesicherte und flexible Leistung für Strom und Fernwärme ausschließlich durch Wasserstoff bereitgestellt werden soll. Doch eine solche einseitige Fokussierung auf Wasserstoff wurde bereits in einem breiten Konsens der Regierungsfraktionen zu Gunsten der Technologieoffenheit abgelehnt. Es überrascht doch sehr, dass das Wirtschaftsministerium mit einem Strategieprozess durch die Hintertür versucht wichtige politische Einigungen der Vergangenheit zu konterkarieren!“
Im Entschließungsantrag zum Solarpaket 1 räumten jüngst die Regierungsfraktionen des Bundestages der Flexibilität aus Biomasse eine hohe Bedeutung ein. So heißt es dort, dass neben Wasserstoff-Kraftwerken Biomasseanlagen einen entscheidenden Beitrag leisten können. So forderten die Parteien die Bundesregierung auf, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für flexible Biomethan- und Biomasse-Kraftwerke zu verbessern.
„Darüber hinaus ignorieren die Ankerpunkte die immensen Potenziale sowie die vielen technischen und wirtschaftlichen Vorteile des Einsatzes von Methan gegenüber dem Einsatz von Wasserstoff, indem der Fokus bei der Gasinfrastruktur einseitig auf Wasserstoff gelegt wird! Dies ist weder wirtschaftlich sinnvoll noch ermöglicht sie eine schnelle Energiewende,“ mahnt Rostek.
Eine Stellungnahme zu den vorläufigen Ankerpunkten zur Systementwicklungsstrategie ist auf der Webseite des Hauptstadtbüro Bioenergie zu finden.
Über die Bioenergieverbände
Im „Hauptstadtbüro Bioenergie“ bündeln vier Verbände ihre Kompetenzen und Ressourcen im Bereich Energiepolitik: der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), der Fachverband Biogas e.V. (FvB) und der Fachverband Holzenergie (FVH). Gemeinsam bilden sie die gesamte Bioenergiebranche ab von Land- und Forstwirten, Anlagen- und Maschinenbauern, Energieversorgern bis hin zu Betreibern und Planern. Das Hauptstadtbüro Bioenergie verleiht den vielen unterschiedlichen Akteuren und verschiedenen Technologien der Bioenergiewirtschaft eine gemeinsame starke Stimme gegenüber der Politik. Insbesondere in den Sektoren Strom und Wärme setzt es sich technologieübergreifend für die energiepolitischen Belange seiner Trägerverbände ein. Im Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern kann das Hauptstadtbüro Bioenergie auf ein breites Unterstützernetzwerk zurückgreifen und kooperiert insbesondere mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
www.hauptstadtbuero-bioenergie.de
Kontakt
Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE) Bernd Geisen Geschäftsführer Tel. 02 28 / 810 02 59 Mail: geisen@bioenergie.de | Fachverband Biogas e.V. (FvB) Jörg Schäfer Fachreferent Politische Kommunikation Tel. 0 30 / 2758 179 15 Mail: Joerg.schaefer@biogas.org |
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Axel Finkenwirth Pressesprecher Tel. 0 30 /31904 240 Mail: presse@bauernverband.net | Fachverband Holzenergie im BBE (FVH) Gerolf Bücheler Geschäftsführer Tel. 0 30 / 2758 179 21 Mail: buecheler@bioenergie.de |